Ute Klöpper-Wenzel Blog

Herzlich willkommen auf meinem Blog rund um die Themen Paarberatung und Psychotherapie

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Seit Jahren walke ich mit großer Begeisterung mit meinen Stöcken durch den Wald und im Urlaub auch gerne entlang der Ostsee. Dabei kann ich herrlich abschalten, meine Gedanken und meine Gefühle ordnen. Gelegentlich bin ich auch in Begleitung unterwegs, dann wird meine Bewegungseinheit zu einer Nordic-Talking Runde. Im Moment kann man im Wald sehr schön die unterschiedlichen Herbstfarben beobachten und Pilze finden, das genieße ich besonders zum Kraft tanken.

In einer der zurückliegenden Ausgaben der ZEIT am Wochenende (23/2022) gab es einen Artikel über die Emotionsfokussierte Paartherapie (kurz EFT genannt) zu lesen. Das ist die Methode nach der ich in meiner Praxis für Paartherapie und Paarberatung mit Paaren arbeite. Die EFT Methode geht in ihren Grundlagen auf die Grundannahmen der Bindungstheorie nach John Bowlby zurück. Seine Grundannahme ist, dass Kinder über bestimmte Arten des Bindungsverhaltens Beziehungen zu ihren Bezugspersonen entwickeln, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen. Eine gute Bindung sorgt nicht nur für physische Nähe, Nahrung und Schutz, sondern ist auch ein Sicherer Hafen für die Erkundung der Welt und hilft Kindern mit Erregungszuständen und Emotionen zurechtzukommen. Wichtig für uns Erwachsene zu verstehen ist, dass sich Bindungserfahrungen aus der Kindheit auch auf spätere Beziehungen auswirken. Und hier wissen wir heute, dass die Bindungsmuster und Erfahrungen aus der frühen Kindheit eine starke Bedeutung für spätere Paarbeziehungen haben. Paarbeziehungen sind Bindungsbeziehungen, die am ehesten gelingen, je sicherer die frühen Erfahrungen zu den ersten Bindungspersonen waren, die Eltern als Sicherer Hafen zur Verfügung stehen konnten.

Auch wir Erwachsenen brauchen einen Sicheren Hafen und suchen ihn im Partner. „Während Kinder bei ihren Eltern Schutz, Trost, Verständnis und Sicherheit suchen, wenden sich Erwachsene in der Regel an ihren Partner/in. Bei ihm fühlen sie sich geliebt, verstanden und angenommen“, so erklärt es Professor Rösler (Katholische Hochschule Freiburg) in dem oben erwähnten ZEIT-Artikel.

„Anstatt die Konflikte zu lösen, ermutige ich die beiden Partner immer wieder, sich verletzlich zu zeigen.“ So beschreibt es Christian Rösler. Und daran arbeitet die Emotionsfukussierte Paartherapie mit den Paaren; ihre Gefühle und ihre Bedürfnisse auszudrücken-sprich sich verletzlich zu zeigen. Die EFT legt den Focus in der Therapie auf das Bindungsbedürfnis der Partner, das führt mit der Zeit dazu, dass sich die Atmosphäre entspannt und beide Partner beginnen, wohlwollender miteinander umzugehen.

In der Praxis zeigt sich, dass insbesondere die Paare Hilfe in Form von Paartherapie suchen, die einen unsicheren Bindungsstil mitbringen. Zwischen diesen Paaren etabliert sich häufig ein destruktives Interaktionsmuster, welches das Paar sehr belastet und aufgelöst werden will. Für den Veränderungsprozess ist es wichtig, dass beide Partner bereit sind sich zu öffnen und gewillt sind an einem Prozess der Veränderung wirklich engagiert mitzuarbeiten.

Wenn Sie den Sicheren Hafen in ihrer Paarbeziehung noch nicht gefunden haben, sie aber gerne Fahrt aufnehmen möchten, um in den Sicheren Hafen einlaufen zu können, dann schreiben Sie mir gerne unter Angabe ihrer Telefonnummer, sodass ich Sie für ein kurzes telefonisches Vorgespräch anrufen kann.

Ich wünsche Ihnen eine gute Fahrt für Ihre Partnerschaft und viele sonnige Herbstmomente,

Ihre Ute Klöpper-Wenzel

Herbstgedanken

6.9.2022
Ute Klöpper-Wenzel
Paarberatung , Paarberatung für Eltern

Er geht zu Ende der Sommer, in diesen Tagen spüren wir es mehr und mehr. Ich bin in den letzten Wochen an den heißen Tagen liebend gerne an den Großensee hier bei uns um die Ecke gefahren. Habe ein schnelles, kühlendes Bad genommen und mich hinterher wie „neutralisiert“ gefühlt, damit meine ich, dass ich mich gut erholt und aufgetankt gefühlt habe. Als ich am zurückliegenden Sonnabend dort geschwommen bin, befiel mich hinterher eine heftige Gänsehaut, denn die Außentemperatur war deutlich niedriger als noch einige Tage zuvor. Nun habe ich mich darauf eingestellt, dass es mit dem Baden im See erst einmal vorbei ist-schade!

Wie ist es Ihnen ergangen in den Sommerwochen, konnten Sie auftanken?! Hat Ihre Seele Nahrung bekommen und ihr Körper Erholung erfahren…Es ist ja bei den vielen negativen Nachrichten aus der Presse und den Nachrichten gar nicht so einfach sich die Urlaubserholung zu erhalten. Viele von uns treibt die Angst um, dass der Winter kalt und teuer wird, uns die Corona-Pandemie weiterhin einschränken wird, uns ängstlich sein lässt vor einer möglichen Ansteckung. Und „nebenbei“ bewegt so manchen von uns die Frage: Kommt der Krieg auch zu uns?!

Wir alle sind abhängig von stabilen Beziehung, zu allererst von stabilen Beziehungen in der Partnerschaft, von stabilen Beziehungen in der Familie und zu Freunden, vor allem unsere heranwachsenden Kinder brauchen stabile Beziehungen, um sich seelisch gesund entwickeln zu können. Stabile und sichere Beziehungen helfen uns mit Angst und Traurigkeit umzugehen, helfen uns unsere vielfältigen Gefühle zu regulieren, über sie zu sprechen, darüber zu reden, was uns in unserem tiefsten Inneren bewegt.

In meiner Praxis für Paartherapie und Paarberatung arbeite ich mit den ratsuchenden Paaren daran, dass sich ihre Paarbeziehung hin zu einer sicheren und stabilen Beziehung entwickelt. Die Emotionsfokussierte Paartherapie (kurz EFT genannt), nach deren Methode ich mit Paaren arbeite, möchte Paare unterstützen neue Erfahrungen miteinander zu erleben, hin zu mehr Sicherheit und Geborgenheit und einer vertrauensvollen Bindung zueinander. Häufig stellen Paare fest, dass ihnen auch die körperliche Nähe und Liebe verloren gegangen ist. Heute wissen wir, dass körperliche Berührung ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen ist. Ein regelmäßiges sich umarmen, kann ein erster Schritt sein, um wieder Nähe aufzubauen, uns nebenbei auch beruhigt und Ängste und Sorgen mindert.

Ich wünsche Ihnen einen „goldenen Herbst“, wie man so schön sagt, mit vielen Auftank-Erlebnissen in der Natur und in der Partnerschaft.

Herzlichst

Ihre Ute Klöpper-Wenzel

Hier an dieser Stelle möchte ich nicht nur meine Leser ansprechen, die gerade in den Ferien sind…Nein, vielmehr ist es mir wichtig Ihnen ein paar Ideen für Ihre Partnerschaft zu schreiben, die Sie als Paar stärken sollen.

In meiner Praxis für Paartherapie arbeite ich nach der Methode der Emotionsfokussierten Paartherapie entwickelt von Dr. Sue Johnson (Kanada), Sie finden dazu weitere Informationen auf der Homeseite meiner Website. In der Paarberatung und meinen Gesprächen mit den Ratsuchenden geht es vor allem darum, das emotionale Band des Paares zu stärken oder auch erst einmal herzustellen. Der Prozess in einer Emotionsfokussierten Paartherapie (kurz EFT genant) möchte die Bindung des Paares sicher, vertrauensvoll und verlässlich werden lassen. Sicher gebundene Paarbeziehungen sind resilienter gegen Stress jeglicher Art, sie stärken sich gegenseitig und sind sensibler füreinander, sie entwickeln tiefere Liebesbeziehungen und sie „halten länger“ als unsicher gebundene Paare.

Ich möchte Ihnen an dieser Stelle das sogenannte LOVE-Gespräch vorstellen, welches einen wichtigen Teil des therapeutischen EFT-Ansatzes darstellt: 

L steht für Lauschen:

Am Anfang effektiver Kommunikation steht die Bereitschaft, dem Gegenüber zuzuhören. Wer zuhört, stimmt sich auf die Worte ein, aber auch auf die Gefühle, der Gesichtsausdruck und die Körpersprache werden beachtet. Es mag verlockend sein, den Partner, die Partnerin zu unterbrechen. Doch sie oder ihn ungestört sprechen zu lassen zeigt Respekt und die Bereitschaft, die andere Sichtweise zu verstehen.

O steht für Offenheit: 

Offenheit bedeutet, die Urteile und Vorahnungen, die man über das Gegenüber hat, beiseite zu schieben. Man erkennt an, dass man womöglich etwas Neues erfährt, wenn man unvoreingenommen zuhört.

V steht für Validieren: 

Bevor Sie antworten, sollten Sie sich Zeit lassen, das, was Sie gehört haben, zu validieren, das heißt, es als berechtigt anzunehmen. Auch wenn Sie selbst anderer Meinung sind, sollten Sie versuchen anzuerkennen, dass das Erleben ihres Partners oder ihrer Partnerin legitim ist.

E steht für eigene Gedanken und Gefühle äußern:

 Gespräche über Gefühle , Hoffnungen, Träume und Enttäuschungen sind ein typisches Merkmal befriedigender Beziehungen. Wenn Sie bereit sind, sich mit Ihrem inneren Leben zu öffnen-das Gegenüber damit respektvoll umgeht-, kann sich die Beziehung vertiefen. Dafür braucht es allerdings Mut.

(Quelle: Veronica Kallos-Lilly, Jennifer Fitzgerald: Wir beide)

Das Gesprächsmodell ist so zu verstehen, dass es Paaren sehr dabei helfen kann ihre Paarbeziehung zu verbessern und zu vertiefen, vorausgesetzt Sie führen in regelmäßigen Abständen LOVE-Gespräche miteinander, sie sich dafür Zeit zu zweit nehmen. 

Ich wünsche Ihnen zum Einen einen schönen Sommer zum Auftanken. Und zum Anderen wünsche ich Ihnen den Mut und die Zuversicht immer wieder an Ihrer Paarbeziehung zu arbeiten, sie zu verbessern und zu vertiefen. Der Ansatz der LOVE-Gespräche soll Sie dabei unterstützen, das ist mein Anliegen mit diesem Beitrag:-)

Ich grüße Sie alle ganz herzlich aus meinem persönlichen Urlaubsparadies,

Ihre Ute Klöpper-Wenzel  

Je länger ich in der Paartherapie tätig bin, um so deutlicher wird mir, wie wichtig das Thema Berührung für Paare ist. Viele Paare, die eine Paarberatung aufsuchen, haben auf der körperlichen Ebene den Kontakt miteinander verloren. Aber ohne Körperkontakt, ohne Berührung entfernen wir uns als Paar immer mehr voneinander.

„Fühlen und Tasten sind deutlich wichtiger für uns als als Sehen, Hören, Riechen und Schmecken,“ sagt Martin Grundwald, Psychologieprofessor an der Uni Leipzig. Als ich diesen Satz in einem Artikel des Andere Zeiten Verlages lese, sehe ich meine eigenen Beobachtungen bestätigt. Haptik und Emotionen hängen zusammen.

Gegenwärtige Studien zeigen, dass viele Menschen nicht erst seit Corona unter dem sogenannten „Hauthunger“ leiden. Das ist der Begriff für das Vermissen von körperlicher Nähe. Wird der Bedarf, auch wenn er individuell unterschiedlich ist, nicht gestillt, verkümmert der Mensch. Und das gilt natürlich auch für Paarbeziehungen. Distanzieren wir uns auf der körperlichen Ebene voneinander, berühren wir uns nur noch viel zu selten, verkümmert auch die Partnerschaft. In diesem Zustand kommen dann Paare und suchen Rat durch eine Paartherapie.

Die Wissenschaft kann messen, wie gut Nähe tut. Durch Berührung nimmt die Herzfrequenz ab, die Atmung wird flacher, wir kommen zur Ruhe. In einer Partnerschaft sollten wir uns Gelegenheiten schaffen uns gegenseitig ausreichend Kuschel-Einheiten zu schenken.

In der Emotionsfokussierten Paartherapie kennen wir die Hold-me-tight Übung als einen Versuch, dem Paar für zuhause eine Idee mitzugeben, um sich gegenseitig Nähe zu schenken. Dafür hält sich das Paar im Liegen (geht auch im Stehen) frontal zueinander gewandt in einer Umarmung für einen Zeitraum X eng umschlungen. Die Übung darf jederzeit von einem von beiden abgebrochen werden, wenn sie als nicht mehr wohltuend erlebt wird. Das Paar darf dafür angezogen sein oder auch nicht, je nach Absprache, was von beiden als angenehm empfunden wird.

Ich bin von der Kraft der Umarmung überzeugt und glaube an ihre positive Wirkung in Beziehungen. Für die Zeit bis zu den Sommerferien oder bis zu Ihrem nächsten Urlaub, wünsche ich Ihnen viele Berührungen in Ihrer Partnerschaft-lassen Sie sich berühren:-) Glücklicherweise „dürfen“ wir in diesen Wochen trotz Corona wieder mehr Nähe zulassen.

Ihre Ute Klöpper-Wenzel

Ein paar Worte am Muttertag

8.5.2022
Ute Klöpper-Wenzel
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Was bewegt mich am Muttertag Ihnen zu schreiben?! Dieser Tag steht als Muttertag im Kalender, so lesen wir es jedes Jahr wieder. In meinem Kalender steht für heute auch noch folgendes: Ende des zweiten Weltkrieges in Europa am 08.05.1945. Heute vor 77 Jahren endete der bis dahin verheerendste Krieg in der Menschheit.

Hier bei uns in Schlewig-Holstein ist heute am 08.05. Landtagswahl und das fordert uns heraus zur Wahl zu gehen. Es gibt also noch einen Grund das heutige Datum zu beachten:-)

In der Welt am Sonntag von heute, dem 08.05. lese ich einen Artikel zum Thema „Mütter die die Welt bewegen“. Darin heißt es Mutterliebe ist ein unaufhaltsamer Motor, sie kann motivierend sein, wie keine andere. Dafür gibt es historische Fallbeispiele, wie den von Thomas Alva Edison, dem Erfinder und Entwickler des elektrischen Lichts und der Elektrizität. Als er in der Schule von seinem Lehrer als zurückgeblieben bezeichnet wurde, beschloss seine Mutter ihn von der Schule zu nehmen und ihn selbst zu unterrichten. Und so schuf sie damit die Grundlage der Karriere für einen der bedeutendsten Erfinder der Moderne. „Meine Mutter hat mich erschaffen,“ sagt er später. „Sie war so überzeugt von mir, und ich hatte das Gefühl, dass ich jemanden hatte, den ich nicht enttäuschen durfte“. Edison hat der mütterliche Einfluss weit gebraucht.

Aber es gibt auch viele Beispiel von Menschen, die an ihrer Mutterliebe zerbrochen oder durch sie zumindest beeinträchtigt sind. Die US-amerikanische Psychologin Susan Forward prägte den Begriff der „klaffenden Mutterwunde“, die innere Leere, die entstehe, wenn wir zu wenig bemuttert worden sind. Dieses Symptom kenne ich auch aus Schilderungen von Klienten, die zu mir zur Paartherapie kommen. Die fehlende Mutterliebe hinterlässt eine große Lücke. Später wird es dadurch dann auch in Paarbeziehungen schwierig, weil eine sichere und vertrauensvolle Bindung zu einem Partner nur schwer aufgebaut und aufrecht erhalten werden kann. Wir wissen heute durch Studien, dass die Wahrscheinlichkeit, Verhaltensprobleme wie z.B. Aggressionen zu entwickeln, bei jenen deutlich erhöht ist, deren Mutter in den ersten Lebensjahren keine sichere Bindung zu ihnen aufbauen konnte.

Die Emotionsfokussierte Paartherapie nach Dr. Sue Johnson (kurz EFT) arbeitet bindungsorientiert mit Paaren und möchte Paare darin unterstützen eine vertrauensvolle Paarbeziehung miteinander zu entwickeln. Oft geraten Paare ungewollt in ein destruktives Beziehungsmuster, das sich nicht ohne Hilfe von außen und eine Paartherapie auflösen lässt. Lesen Sie mehr dazu unter https://www.eftcd.de

Ich wünsche uns allen einen wunderschönen Wonnemonat Mai und grüße Sie herzlich,

Ihre Ute Klöpper-Wenzel

Was uns alle beschäftigt seit mehr als drei Wochen, das ist der Krieg in der Ukraine. Wir alle in Europa, aber auch viele Menschen in der übrigen Welt sind darüber erschrocken und mehr noch, sehr beunruhigt. Jeden Tag erreichen uns neue Nachrichten und Bilder über den grausamen Krieg und die Zerstörung in der Ukraine.

Nach über zwei Jahren Corona-Pandemie müssen wir uns nun mit einem neuen angstmachendem Thema auseinander setzen. Selbstverständlich begegnet mir das Thema Krieg auch in meiner Praxis für Paarberatung und Paartherapie in meinen Gesprächen mit den Paaren. Deshalb möchte ich auch hier darüber schreiben. Und, ja, das Thema beschäftigt mich natürlich auch persönlich in meiner inneren Gedankenwelt.

Wenn durch äußere Umstände die Welt ins Wanken gerät, dann entsteht oft gleichzeitig ein Gefühl von innerer Unsicherheit in uns, das ist ein ganz nachvollziehbarer Prozess. Der Krieg in der Ukraine, ein Krieg innerhalb der europäischen Grenzen, löst bei uns Menschen große Angst und Sorgen aus, davon ist nahezu jeder betroffen. Aber wie können wir dem begegnen. um uns nicht ohnmächtig und dem emotional völlig ausgeliefert zu fühlen?

Ich möchte meinen Lesern hier ein paar Strategien vorstellen, die ich mir zueigen gemacht habe, um besser mit den Bildern und den Nachrichten über das Kriegsgeschehen in der Ukraine umgehen zu können:

Sprechen  Sie mit Ihrem Partner in Abständen offen und ehrlich über Ihre Gedanken und Gefühle, über das, was Sie zu dem Thema am meisten beschäftigt und belastet. Erwarte von deinem Gegenüber keine Lösungen als Antwort, sondern bitte eher um Verständnis für deine innere Gestimmtheit und deine Sorgen, deine Ängste. Zuhören ist hier oft das, was am meisten gebraucht wird. Wenn wir uns einander mitteilen, teilen wir das, was wir einander sagen und wir können dadurch Entlastung erfahren.

Tun Sie etwas, kommen Sie ins Handeln. Denn wir können etwas tun für die Menschen in der Kriegsregion Ukraine. Wir können etwas TUN, um nicht in unserer Ohnmacht und Angst stecken zu bleiben. An vielen Stellen in unserem Land können wir uns einbringen durch Sach- und/oder Geldspenden, indem wir Hilfsangebote- und/oder Unterstützung anbieten, oder u.U. in einem Gebetskreis für den Frieden aktiv mitmachen.

Machen Sie von Zeit zu Zeit eine Informationspause. Lassen Sie die Informations- und Nachrichtenquellen aus, die Sie normalerweise nutzen. Mal einen Tag keine Nachrichten im Fernsehen schauen, einmal keine Tages-Zeitung lesen oder das Smartphone zu den neusten News befragen.

Tun Sie sich selbst etwas gutes. Was tut MIR gut? Das ist auch Ihre Aufgabe, sich selbst gut zu versorgen, die innere Aufmerksamkeit auf das zu lenken, wobei ich mich gut fühle. Das kann ein besonders gutes Essen sein, ein Konzert aus der Mediathek hören, einen Spaziergang und Bewegung in der Natur unternehmen oder im Fitness-Center aktiv zu sein, vielleicht lassen Sie sich auch von Ihrem Partner abends auf dem Sofa die Füße massieren (das meine ich wörtlich-:).

Meine Praxis für Paarberatung und Paartherapie ist seit dieser Woche wieder geöffnet und offen für Ihre Nachrichten. Mich hatte das Corona-Virus vor kurzem auch erreicht und für einige Tage zur Ruhe und zu einer Arbeitspause gezwungen. Nun bin ich wieder fit und fühle mich gut geboostert, um angstfreier und bestenfalls ohne eine weitere Coroan-Infektion über den Sommer zu kommen, hoffentlich!

Ich grüße Sie herzlichst in diesen ersten Frühlingstagen,

Ihre Ute Klöpper-Wenzel

 

Es wird wieder heller, die Tage werden länger und die Coronazahlen sinken ganz langsam, aber leider gibt es noch keine Entwarnung. Wir alle sind immer noch angehalten uns so gut wie möglich zu schützen, das bedeutet Maske auf und dann erst in den Supermarkt. Ja, wir schließen uns noch nicht den Nachbarländern, wie zB Dänemark an, weil unsere Impfquote immer noch zu niedrig ist, leider. Halten wir also alle noch ein wenig durch bis es Entwarnung gibt:-)

Zu mir in meine Praxis für Paartherapie und Paarberatung kommen anhaltend viele Paare, die die Corona-Krise nicht mehr miteinander durchhalten, deren Beziehung vor dem Kollaps steht oder die sich wegen einer dicken Beziehungskrise anmelden. Im Erstgespräch stellt sich dann in den meisten Fällen heraus, dass das Paar schon länger zurückliegende Konflikte hat, die sich schon geraume Zeit vor Corona angekündigt haben.

Der Berliner Paartherapeut und Buchautor Christian Thiel sagt in einem Artikel in der Welt Compact vom letzen Wochenende, „ derzeit kommen Paare durchschnittlich 6 Jahre nach Ausbruch der Krise in die Beratung“. Das ist doch eine lange Zeit, die Paare brauchen, bevor sie sich schließlich Hilfe suchen-das ist sehr spät!
Die Beobachtung, dass viele Paare zu spät in die Paarberatung oder Paartherapie kommen, kann auch ich aus meiner praktischen Erfahrung heraus bestätigen.

Bisher wurde in der Paartherapie oft versucht, so habe ich es auch viele Jahre praktiziert, die Kommunikation des Paares zu verbessern. Ein sogenanntes Kommunikationstraining wurde dem Paar vermittelt, um die Probleme zu lösen. Heute wissen wir, worum es im wesentlichen geht, dass ein Paar sprachfähiger wird über eigene Gefühle miteinander zu reden. „Jede Paartherapie der Zukunft wird sich um Gefühle drehen, der Fachbegriff dafür lautet Emotionsfokussierte Paartherapie“, so das Statement von Christian Thiel. Paarbeziehung im 21. Jahrhundert braucht die Fähigkeit über Gefühle miteinander sprechen zu können.

Die Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT) ist eine strukturierte Kurzzeit-Therapiemethode auf der Grundlage der Bindungswissenschaft. Die inzwischen weltweit erfolgreich praktiziert Methode wurde von Dr.Sue Johnson entwickelt. Seither lassen sich Paartherapeuten in Deutschland in dieser Methode, die in Kanada ihren Ursprung hat, ausbilden. Inzwischen gibt es eine deutsche Community zu EFT, wer mehr erfahren möchte, kann das hier unter www.eftc.de tun.

Wenn Sie Hilfe und Unterstützung für Ihre Partnerschaft suchen, biete ich Ihnen Emotionsfokussierte Paartherapie in meiner Praxis an.
Schreiben Sie mir gerne eine Nachricht unter Kontakt.

Mit herzlichen Grüßen,
Ihre Ute Klöpper-Wenzel.

Ja, das wünsche ich Ihnen allen von Herzen und in erster Linie, dass Sie gesund und munter bleiben mögen oder es schnell wieder werden:-)
Auf einer meiner Neujahrskarten, die mich erreichten stand der Satz „ich wünsche dir neuen Schwung für 2022“, das hat mich besonders angesprochen. Die Vorstellung mit neuem und viel Schwung das neue Jahr entgegen zu nehmen, hat mich sehr inspiriert und diese Inspiration möchte ich hier an Sie weiter geben.

In meiner Praxis für Paarberatung und Paartherapie gibt es zu Beginn des neuen Jahres wieder viele Paare, die Hilfe suchen und deren Partnerschaft insbesondere durch die Strapazen der Pandemie in die Schieflage geraten ist. Dabei ist meine klinische Beobachtung, dass die hilfesuchenden Paare insbesondere dadurch in Beziehungsnot geraten, weil sie so sehr „aufeinander hocken“ in der Corona-Krise. Alles bisher in der Beziehung Trennende konnte verdrängt werden durch genügend Ablenkung im Außen. Aber nun müssen sich Paare viel mehr aufeinander beziehen. Die Distanz- und Abstandsregeln ermöglichen deutlich weniger Kontakte mit der Außenwelt. Die persönlichen Kontakte sind eingeschränkt und das wirkt sich nach innen in die Partnerschaft aus. Hier wird eine durchaus auch schon vor der Pandemie bestehende Distanz in der Partnerschaft noch spürbarer und führt das Paar in die akute Krise. Eine Paarberatung kann an dieser Stelle sehr hilfreich sein, um dem Paar zu Entlastung zu verhelfen.

Ich treffe zu Beginn des neuen Jahres auf einen Text von Dietrich Bonhoeffer (Theologe), den er zu seiner Zeit (am 19.12.1944 im Gefängnis) in großer Bedrängnis verfasst hat. Dieser Liedtext ist wohl vielen von uns bekannt. Darin heißt es:

Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und geröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Mir schenken diese Worte Trost und Zuversicht mit Blick auf das neue Jahr! Und das wünsche ich Ihnen auch, dass Sie von guten Mächten treu und still umgeben durch das neue Jahr kommen!!

Gerne bin ich für Sie da, wenn Sie Hilfe für Ihre Paarbeziehung wünschen. Schreiben Sie mir unter Kontakt, wenn Sie einen Termin für eine Paarberatung vereinbaren möchten oder sich zu einer Paartherapie
entschieden haben.

Mit sehr herzlichen Grüßen zum neuen Jahr,
Ihre
Ute Klöpper-Wenzel

Nun erwartet uns schon zum zweiten Mal ein Weihnachtsfest inmitten der Pandemie, die fünfte Welle erreicht gerade unseren Alltag. Ich möchte Ihnen trotzdem ein schönes Weihnachtsfest wünschen, frei nach dem Motto, wir haben ja immerhin keinen Krieg und es fallen keine Bomben vom Himmel. Sie zucken jetzt vielleicht zusammen, aber eben diese Worte hörte ich heute von einer Klientin.

Ja, wir müssen uns wieder gut schützen, social distance ist angesagt und wir sollten uns auf den Weg zur Boster Impfung begeben. Als ich im November mit der dritten Impfung dran war, gehörte ich noch zu den Ersten die erneut den Arm hin hielten. Bei mir in der Praxis für Paarberatung und Paartherapie gibt es jetzt seit zwei Wochen die 2G+ Regelung. Mit Blick auf das was uns laut Prognosen im Januar erwartet, bin ich froh meine Klienten schon einmal an diese Regelung gewöhnt zu haben.

Und was bedeutet die fünfte Welle für uns alle, die wir in Paarbeziehungen leben?? Ganz sicher eine erneute große Herausforderung in dieser stressigen Zeit zu bestehen. Zu mir in die Praxis kommen in den letzten Wochen vermehrt Paare, deren Partnerschaft schon sehr zerrüttet ist, die den Mut für eine Paarberatung schon viel früher hätten aufbringen sollen. Hier kann ich nur noch einmal sagen „währet den Anfängen“ und denkt nicht grundsätzlich, ihr müsst immer alles alleine schaffen! Denn „Beratung hilft besser leben“, so heißt es in der Überschrift einer Broschüre der Ehe- und Lebensberatungsstellen der Diakonie.

Als ich in diesen Tagen Weihnachtspost der Internationalen Community für Emotionsfokussierte Paartherapie aus Canada von Sue Johnson (sie entwickelte die anerkannte Methode) bekam, hieß es dort: I wish you a peacefull and joyful Christmas… Ich wünsche Ihnen auch ein friedvolles und freudvolles Weihnachtsfest, vor allem wünsche ich Ihnen das für Ihre Partnerschaften!! Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein paar Tage zum Durchatmen und zum Kraftschöpfen für das, was noch kommt und um zu spüren, dass das Leben nicht nur Stress und Arbeit bedeutet.

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit bis zum Wiedersehen und Hören im Neuen Jahr 2022, bleiben Sie gesund !! Und ja, Sie dürfen mir gerne unter Kontakt schreiben, wenn Sie einen Termin vereinbaren möchten.

Mit weihnachtlich-herzlichen Grüßen,

Ihre Ute Klöpper-Wenzel

Als ich mich an den Computer setze, stelle ich überrascht fest, dass es schon zwei Monate her ist, seit ich meinen letzten Blogbeitrag geschrieben habe. In der Zwischenzeit musste ich so einiges gesundheitlich (kein Corona, es war das Knie) bewältigen, dadurch gab es eine größere Schreibpause, ich hatte keine Muße zum Schreiben. Und schwups steht die Adventszeit vor der Tür…

Ich weiß nicht, wie es Ihnen in der erwartungsvollen vorweihnachtlichen Zeit inmitten der vierten Coronwelle geht? Ich persönlich habe schon damit zu kämpfen, dass es jetzt in den zweiten Winter mit Maske, Desinfektionsmittel, Äbstandsregeln und Kontakteinschränkungen geht. In meine Praxis für Paartherapie kommen immer öfter Paare mit dem dringendem Bedarf für Paarberatung, die von großer Not in ihrer Paarbeziehung berichten. Was mich besonders berührt, es sind vorrangig junge Paare und Familien, die sich zur Paartherapie anmelden.

Im Monat Oktober gab es einen großen Artikel in der Süddeutschen Zeitung über die Emotionsfokussierte Paartherapie, unter dem Titel „Was bringt Paartherapie“. Darin wird Professor Rösler von der Katholischen Hochschule Freiburg mit den Worten zitiert „Klar ist, dass ein großer Bedarf für Paartherapie besteht“. Von ihm wurde das Lehrbuch „Paarprobleme und Paartherapie“ geschrieben. Professor Rösler ist auch derjenige, der die EFT (Emotionsfokussierte Paartherapie) in den Beratungsstellen der Diakonie in Deutschland zur Anwendung gebracht hat. Seit einigen Jahre habe auch ich mich mehr und mehr der Emotionsfokussierten Paartherapie zugewandt und arbeite damit.

Kommen Paare in die EFT Therapie geht es erstens um Deeskalation: Anhand alltäglicher Konflikte wird der stereotype Interaktionszyklus identifiziert, etwa das Verfolger-Vermeider Muster. Der Streit wird umgedeutet als verzweifelter Versuch beider, die alte Bindung wiederherzustellen. Er ist ein Teufelskreis, den man als gemeinsamen Feind verstehen kann.

Im zweiten Schritt geht es darum, Bindung wieder herzustellen: Wenn die Partner sich selbst und sich gegenseitig wieder akzeptieren, werden sie aufgefordert sich mit ihren Bindungsbedürfnissen direkt an ihren Partner zu wenden. Dabei sollte zuerst der vermeidende Partner auf den anderen zugehen, sobald dieser seine anklagende Rolle aufgegeben hat.

Im dritten Teil geht es um Konsolidierung: Diese Interaktionen führen zu sogenannten change moments. Die Partner haben erstmals wieder die Erfahrung gemacht, dass der andere auf ihre Bedürfnisse eingehen kann. Nun werden inhaltliche Konflikte bearbeitet.

Noch besser wäre es allerdings, so sagt es Christian Rösler, wenn Paare die Prävention ernster nehmen würden. „Es macht viel mehr Sinn die Partnerschaft von Beginn an mehr zu pflegen, anstatt erst dann Beratung in Anspruch zu nehmen, wenn es bereits kriselt.“ Dieser Hinweis soll auch Sie, meine Leser ermutigen rechtzeitig und auch im zweiten Corona-Winter ihre Paarbeziehung zu pflegen, sich gegenseitig Zeit und Wertschätzung zu schenken. Wenn Sie dafür Unterstützung oder Ideen benötigen, schreiben Sie mir gerne eine Email unter diesem Link.

Ich wünsche Ihnen eine helle und erwartungsreiche Adventszeit,

mit herzlichen Grüßen Ihre Ute Klöpper-Wenzel

 

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Die Autorin

Jahrgang 1956. Ich bin verheiratet, habe zwei erwachsene Söhne und vier Enkelkinder. Seit 2001 bin ich im Fachbereich Psychologische Beratung tätig, seit 2007 in eigener Praxis in Großhansdorf bei Hamburg.

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