Er geht zu Ende der Sommer, in diesen Tagen spüren wir es mehr und mehr. Ich bin in den letzten Wochen an den heißen Tagen liebend gerne an den Großensee hier bei uns um die Ecke gefahren. Habe ein schnelles, kühlendes Bad genommen und mich hinterher wie „neutralisiert“ gefühlt, damit meine ich, dass ich mich gut erholt und aufgetankt gefühlt habe. Als ich am zurückliegenden Sonnabend dort geschwommen bin, befiel mich hinterher eine heftige Gänsehaut, denn die Außentemperatur war deutlich niedriger als noch einige Tage zuvor. Nun habe ich mich darauf eingestellt, dass es mit dem Baden im See erst einmal vorbei ist-schade!
Wie ist es Ihnen ergangen in den Sommerwochen, konnten Sie auftanken?! Hat Ihre Seele Nahrung bekommen und ihr Körper Erholung erfahren…Es ist ja bei den vielen negativen Nachrichten aus der Presse und den Nachrichten gar nicht so einfach sich die Urlaubserholung zu erhalten. Viele von uns treibt die Angst um, dass der Winter kalt und teuer wird, uns die Corona-Pandemie weiterhin einschränken wird, uns ängstlich sein lässt vor einer möglichen Ansteckung. Und „nebenbei“ bewegt so manchen von uns die Frage: Kommt der Krieg auch zu uns?!
Wir alle sind abhängig von stabilen Beziehung, zu allererst von stabilen Beziehungen in der Partnerschaft, von stabilen Beziehungen in der Familie und zu Freunden, vor allem unsere heranwachsenden Kinder brauchen stabile Beziehungen, um sich seelisch gesund entwickeln zu können. Stabile und sichere Beziehungen helfen uns mit Angst und Traurigkeit umzugehen, helfen uns unsere vielfältigen Gefühle zu regulieren, über sie zu sprechen, darüber zu reden, was uns in unserem tiefsten Inneren bewegt.
In meiner Praxis für Paartherapie und Paarberatung arbeite ich mit den ratsuchenden Paaren daran, dass sich ihre Paarbeziehung hin zu einer sicheren und stabilen Beziehung entwickelt. Die Emotionsfokussierte Paartherapie (kurz EFT genannt), nach deren Methode ich mit Paaren arbeite, möchte Paare unterstützen neue Erfahrungen miteinander zu erleben, hin zu mehr Sicherheit und Geborgenheit und einer vertrauensvollen Bindung zueinander. Häufig stellen Paare fest, dass ihnen auch die körperliche Nähe und Liebe verloren gegangen ist. Heute wissen wir, dass körperliche Berührung ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen ist. Ein regelmäßiges sich umarmen, kann ein erster Schritt sein, um wieder Nähe aufzubauen, uns nebenbei auch beruhigt und Ängste und Sorgen mindert.
Ich wünsche Ihnen einen „goldenen Herbst“, wie man so schön sagt, mit vielen Auftank-Erlebnissen in der Natur und in der Partnerschaft.
Herzlichst
Ihre Ute Klöpper-Wenzel