Am zurückliegenden Wochenende hat in Hamburg die Jahrestagung der GAIMH stattgefunden und ich war dabei. Die fünf Buchstaben stehen für: Germain Speaking Association for infant mental health, übersetzt heißt das so viel wie: Deutsche Gesellschaft für seelische Gesundheit im Kindesalter.
Das frühe Alter hat mich persönlich und fachlich immer schon sehr interessiert, deshalb bin ich seit Jahren Mitglied in dieser multiprofessionellen Vereinigung mit den jährlichen Kongressen. In diesem Jahr hat mich insbesondere der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Dr. Kruse Alterforscher und ehemals politischer Berater der Bundesregierung, beeindruckt.
Die Fragen was kann ich bleibendes der nächsten Generation mitgeben und welche Bedeutung haben die Großeltern-Beziehungen für die Allerkleinsten waren die Hauptthemen seines Vortrages. Da ich im Januar zum zweiten Mal Großmutter geworden bin, war ich mit besonderer Aufmerksamkeit dabei.
Großeltern haben für junge Familien in der heutigen Zeit eine stark stabilisierende und entwicklungsfördernde Bedeutung. Insbesondere die Interaktionen zwischen den Generationen fördern die geistige und kognitive Welt der Kinder. Es findet so etwas wie eine gegenseitige Befruchtung statt, denn nicht nur die Alten geben etwas von ihrer inneren Welt an die Kleinen weiter, umgekehrt findet auch ein Austausch statt. Die Herausforderungen sich auf die Jüngsten ein zustellen hat auch einen „Jungerhaltungseffekt“.
Großeltern haben durch das Zusammensein die wunderbare Chance zur geistigen, spirituellen, emotionalen Übertragung auf die nächste Generation und davon profitieren die kleinen Menschen in deutlichem Maße. Die Alten geben auf diese Weise etwas Bleibendes an die nächste Generation weiter. Großeltern tun das frei von jeglichen Konkurrenzgefühlen und das fördert die Entwicklung der Jüngsten stärker als bisher gedacht.
Der Kontakt zwischen den Generationen ist von einer stark ausgeprägten emotionalen Zärtlichkeit geprägt, die von großer Bedeutung für die Gesamtentwicklung von Kindern ist, insbesondere für die Entwicklung von Urvertrauen. Hier an dieser Stelle kann man Großeltern als eine Art Entwicklungsagenten bezeichnen, die ganz unauffällig und nebenbei den Forscher- und Entwicklungsgeist ihrer Enkelkinder fördern.
Für mich persönlich ist die Begegnung mit meinen Enkelkindern immer wie ein Abtauchen in eine andere Welt, deren Tiefe und Intensität mich immer wieder aufs Neue beeindruckt, nährt und mich etwas von meinem Leben weiter geben lässt an die nächste Generation.
Ich wünsche Ihnen ähnlich intensive Begegnungen in Ihrem Umfeld und grüße Sie sehr herzlich an diesem stürmischen Wintertag.
Ich freue mich, wenn Sie meine Angebote in der Einzelberatung und der Paarberatung/Paartherapie interessieren oder wenn Sie mir schreiben, um einen Termin für ein Erstgespräch zum Kennenlernen zu vereinbaren.
Ihre Ute Klöpper-Wenzel