HALLO-heute möchte Sie gerne mit hinein nehmen in meine ganz persönlichen Erlebnissen der letzten Wochen…
In den ersten Tagen des Wonnemonats Mai habe ich im schönen Schleswig-Holstein eine Fahrradtour zusammen mit meinem Mann unternommen. An einem Freitag sind wir von Kosel (bei Eckernförde) aus mit der Fähre in Missunde übergesetzt, um auf der anderen Seite entlang der Schlei bis nach Arnis (historische Altstadt) zu radeln. Teils ging es direkt am Wasser entlang. Das war eine landschaftlich wunderschöne Tour, rechts und links mit blühenden Rapsfeldern, von Dorf zu Dorf und von oben Sonne satt. Das waren dann hin- und zurück genüssliche 60km an Strecke zu bewältigen, die uns abends müde sein ließen:-)
Am Sonnabend sind wir vormittags mit dem Fahrrad zu einem Ausflug in das nahe gelegene und beschauliche Eckernförde aufgebrochen. Schon viele Male haben wir diesen netten Ostseeort besucht und es immer sehr genossen dort zu sein. An diesem Vormittag passiert mir dort leider ein tragischer und folgenschwerer Fahrradunfall…Ich bin schwer gestürzt mitten im Straßenverkehr, völlig unerwartet und durch eigenes Verschulden!
Der Rettungswagen brachte mich in die Lubinus-Klinik nach Kiel und dort diagnostizierte man einen schweren Trümmerbruch im linken Kniegelenk. Ich bekam eine umfangreiche OP-Versorgung und musste insgesamt 12 lange Tage im Krankenhaus bleiben, bevor ich am Himmelfahrt-Wochenende an 2 Unterarmstützen entlassen wurde. Nun befinde ich mich in häuslicher Obhut und darf für insgesamt 9 Wochen mein Bein nicht voll belasten. Viel Pflege und Training sind notwendig, um mich „wieder in Form“ zu bringen, diese schwere gesundheitlich-seelische Krise zu überwinden.
In diesen Tage lese ich einen Artikel in der Fachzeitschrift „Psychologie heute“ mit dem Titel An Krisen wachsen. Ich lese ganz besonders aufmerksam den Text zu dem Untertitel Die Macht des Erzählens. In den Tagen nach dem Unfal,l habe ich intensiv meinem Tagebuch alles erzählt, was ich an leichtem und schwerem erlebt habe.
„Das Erlebte und Durchgemachte zu erzählen-entweder den vertrauten Menschen um uns herum oder stumm uns selbst-, das ist ein Schlüssel beim Verarbeiten von Krisen.“ Diese Worte lese ich dort in dem Artikel und verstehe mein eigenes Verhalten, alles Erlebte meinem Tagebuch zu erzählen, als eine wichtige Chance zur Verarbeitung des tragischen Geschehens. Das Aufschreiben hilft mir die erlebte Krise zu verarbeiten. Schließlich habe ich von hier auf gleich ein wichtiges Stück meiner Gesundheit verloren, musste starke Schmerzen ertragen, war im Corona-Lockdown im Krankenhaus isoliert und ohne Besuch, musste schließlich auch den Pflegenotstand im Krankenhaus erdulden.
Wenn ich heute, mit ein wenig Abstand auf meine Situation schaue, dann möchte ich jetzt „Das Heft des Handelns“, wieder in die Hand nehmen. Und dadurch meinen noch andauernden Genesungsfortschritt aktiv mit voran bringen. Ich möchte mein eigenes Schicksal jetzt selber beeinflussen-wieder gesund und belastbar zu werden.
Ich bin dankbar für die moderne Medizin, die mir geholfen hat durch kompetente Ärzte, Verabreichung von wirkungsvollen Schmerzmitteln zur rechten Zeit, über verfügbare Menschen in der Nähe, für Liebe die mir geschenkt wurde von allen Seiten, um wieder zu Kräften zu kommen. Und nicht zuletzt hat mich mein Glaube an einen segnenden Vater im Himmel unendlich gestützt und hoffnungsvoll bleiben lassen.
Ich möchte weiterhin für Sie, meine geschätzten Klienten/Innen da sein und mit Ihnen in Verbindung bleiben. Ich möchte Ihnen weiterhin kompetente Paartherapie und Paarberatung anbieten und das sowohl als Präsenzsitzung sowie als Online-Beratung. Spätestens ab Ende Juli möchte ich auch wieder ohne angezogene Handbremse für Sie da sein können 🙂 Nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf, wenn Sie Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten.
Mit sehr herzlichen Grüßen,
Ihre Ute Klöpper-Wenzel