In einer gerade vorgelegten Langzeitstudie der Medizinischen Universität Wien bei der Frauen mit Sexualstörungen untersucht wurden, gibt es interessante Ergebnisse, von denen ich Ihnen gerne berichten möchte.
Dabei handelte es sich um Frauen, die Erregungsprobleme, Organismusprobleme oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr hatten. Die eine Gruppe der Probanden benutze ein Oxytocin-Nasenspray unmittelbar vor dem Sexualakt, die andere Gruppe von Frauen erhielt ein Placebo-Präparat. Beide Gruppen führten ein Tagebuch und beurteilten anhand eines Fragebogens, wie sich der Sex während der Behandlung veränderte.
Das Resultat war frappierend: Beide Gruppen zeigten deutlich verbessertes Werte!
Dazu sagt die Projektleiterin Michaela Bauerle-Eder, Internistin und Sexualmedizinerin der MedUni Wien, wie enorm wichtig die Kommunikation mit dem Partner für die sexuelle Zufriedenheit ist. „Offenbar brachte allein die Tatsache, dass sich Frauen durch die Studie intensiver mit ihrer Sexualität auseinandersetzten und mit ihrem Partner über Sex sprachen, schon messbare Verbesserungen.“
Daher kommen die Fachleute zu dem Schluss, dass oft nur Missverständnisse einem Paar das lustvolle Erleben ihrer Sexualität verleiden. Dem kann ich aus meiner Praxis in der Arbeit mit Paaren zustimmen. Oft liegt die Ursache eher am Alltagsstress und an der mangelnden Kommunikation des Paares, als an irgend einem chemischen Mangel im Hormonhaushalt der der Frau.
Daher ist es ratsam, bei sexuellen Problemen möglichst frühzeitig ärztliche und therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um dadurch der Ursache auf die Spur zu kommen.
Sexualberatung und Paartherapie im geschützten Rahmen bietet Hilfe und Unterstützung, die der Paarbeziehung wieder zu mehr Zufriedenheit verhilft und Leiden mindert.