Am zurückliegenden Wochenende habe ich in Hamburg einen Kongress der „Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe e.V.“ besucht.
Sie werden sich vielleicht fragen, was mich dort hin geführt hat, wo doch meine Hauptaufgabengebiete die Einzelberatung und die Paarberatung sind.
Die Verbindung kam über die Sexualberatung zur Gynäkologie zustande, die ja ebenfalls zu meinen Arbeitsfeldern gehört.
Die meisten Paare, die zu mir in Beratung kommen, nehmen die Sexualberatung im Laufe ihrer Paartherapie ebenfalls in Anspruch.
Der Kongress hat den Besuchern sehr gute fachliche Vorträge geboten, die ich mit großem Interesse verfolgt habe.
Haben Sie schon einmal etwas von Epigenetik gehört?
Ich habe dazu schon einiges gelesen, aber der Vortrag auf dem Kongress war überaus gut präsentiert und regte dadurch zum intensiven Zuhören an.
Wir leben im Zeitalter der Epigenetik! Die Epigenetik wird auch als der 2. genetische Code bezeichnet.
Wir sind nicht nur von unserem Erbgut den Genen bestimmt, die als der erste genetischen Code bezeichnet werden.
Die Wissenschaft hat mitlerweile sogenannte „epigenetische Schalter“ (Molekülketten an der DNA) nachgewiesen, die unseren genetischen Code verändern können.
Hier spricht man von einer Brücke zwischen sozialen und biologischen Prozessen, die das bewirken können. So können wir uns das, etwas vereinfacht ausgedrückt, vorstellen.
Das bedeutet, dass sich unsere genetische Information verändern kann und wir das dann an die nächste Generation weiter vererben.
Wenn wir beispielsweise unsere Ernährung und unseren Lebensstil nachhaltig verbessern, wird das auch einen Einfluss auf unseren genetischen Code haben und diese Veränderung wird vererbt!
Das finde ich so super interessant und wichtig zu wissen, dass ich Ihnen gerne davon berichten wollte!
Ich denke, die Epigenetik-Erkenntnisse sollten uns motivieren, an dem „zu arbeiten“, was der Veränderung bedarf, sich diesen Aufgaben zu stellen. Denn die Wirkung lohnt sich und kommt nicht nur uns zugute, sondern eben auch der nächsten Generation!
Wir können wissenschaftlich davon ausgehen, dass auch die Veränderungsprozesse, die durch Psychotherapie und Paartherapie angeregt werden, sich als epigentische Fenster auswirken und uns nachhaltig positiv verändern. Das ist doch eine gute Nachricht, die ich Ihnen nicht vorenthalten wollte!
Wer mehr dazu lesen möchte, findet bei Peter Spork „Der 2.Code“ in seinem Taschenbuch noch ausführlichere Informationen zu dem spannenden Thema.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihre
Ute Klöpper-Wenzel