Entscheidet sich ein Paar nach einer beendeten Außenbeziehung zusammen zu bleiben, wartet in der Regel eine menge Beziehungsarbeit auf die Beiden. Das Vertrauensverhältnis der Partner zueinander ist empfindlich gestört worden und zu einem gewissen Teil auch zerstört. Die Paartherapie kann dem Paar helfen wieder Vertrauen zueinander zu entwickeln und die Beziehung auf ein neues Fundament zu stellen. Allerdings brauchen beide Partner viel Geduld für den Prozess bis der Beziehungsalltag wieder entspannter verläuft. Es geht in den Paartherapie-Gesprächen konkret darum, ganz bestimmte Teile der gemeinsamen Paargeschichte aufzuarbeiten und in einen neuen Sinnzusammenhang zu stellen. Außerdem sollen die Partner zu einem eigenen inneren Entwicklungsprozess angeregt werden und dieser wirkt dann sozusagen in die Paarbeziehung hinein. Dafür braucht es u.a. eine Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunftsfamilie, das kann sehr hilfreich sein, um zu einem tieferen Verständnis füreinander zu gelangen. An späterer Stelle sollte das Paar offen sein, um eine neue Perspektive für die gemeinsame Zukunft zu entwickeln. Die Paartherapie kann hier, wie eine Prävention und Investition in die Zukunft verstanden werden. Gelingt es dem Paar das kritische Ereignis einer Außenbeziehung zu bearbeiten und zu verarbeiten, öffnet sich dadurch eine Tür zu einer vertieften Partnerschaft. Paartherapie kann auf diesem Weg helfen und dem einen oder anderen Paar dazu dienen, die Beziehung nicht vorschnell zu beenden, denn es lohnt sich dafür Zeit und Mühe zu investieren.
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Die Autorin
Jahrgang 1956. Ich bin verheiratet, habe zwei erwachsene Söhne und ein Enkelkind. Seit 2001 bin ich im Fachbereich Psychologische Beratung tätig, seit 2007 in eigener Praxis in Großhansdorf bei Hamburg.
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